Einräder


Welche Größe kann ich denn schon fahren?

Im Prinzip ist es bei der Größe des Einrad nicht ganz so wie beim Fahrrad. Zwar sind die Einräder zwischen 12″ und 18″ für (wachsende) Kinder gedacht, aber es fahren auch einige verrückte Munifahrer 12″ Einräder um aus Spaß zu trialen.

Sobald man aber ein 20″ fahren kann, ist die Größenfrage eher eine Frage des persönlichen Einsatzbereichs. Ein 20″ ist prima für Hockey, Freestyle, manchmal auch für Basketball oder “normales” Einradfahren. Darüber hinaus gilt eigentlich – je längere Strecken Du fahren möchtest, desto größer sollte der Raddurchmesser sein.

Bei den QU-AX-Einrädern gilt für die Standardausstattung die folgende Tabelle bezüglich der empfohlenen Größe bei entsprechenden Schrittlängen. Du findest bei den meisten Einrädern hier auf der Webseite aber auch in der Artikelbeschreibung die jeweilige Mindestschrittlänge. Es handelt sich um minimale Schrittlängen bei gekürzter Sattelstütze! Die Schrittlänge zu messen ist ganz einfach: Miss den Abstand zwischen dem Boden bis hoch in Deinen Schritt, wie auf dem Bild rechts – am Besten mit Schuhen an, denn so sitzt Du ja nachher auch auf dem Einrad!

Wie wird dieses Gerät mein Freund?

Bevor Du Dich dem Gerät näherst, überprüfe, ob sich der Helm auf Deinem Kopf befindet und die Knieschoner am richtigen Platz sind! Im Gegensatz zum Pferd, erkennt man nicht sofort, wo Hinten und Vorne ist.
Bei genauem Hinsehen wird Dir allerdings doch auffallen, dass das Einrad eine Fahrtrichtung vorgibt. Die Sattelstützklemme zeigt nach vorne, das heißt, die Verschraubung ist nach hinten gerichtet. Die Pedale sind in Fahrtrichtung mit Links und Rechts gekennzeichnet, damit sich die Verschraubungen nicht während der Fahrt lösen.

Die richtige Sattelhöhe findest Du genau wie beim Bike. Wenn Du auf dem Sattel sitzt sollte das Knie in der unteren Pedalstellung in etwa durchgedrückt sein. Ein Tipp für die ersten Versuche: stelle den Sattel etwas niedriger ein! Es ist etwas einfacher und Du weißt ja: “je höher, desto platsch!”


Ready to go?

Hast du gute Freunde(innen), so nimm eine(n) mit. Hilfestellung ist für die ersten Versuche nicht schlecht. Hier findest Du eine Karte mit anderen Einradfahrern und Vereinen, oft macht es zu mehreren mehr Spaß und andere können hilfreiche Tipps geben. Willst du jedoch alleine trainieren, um nach einigen Tagen dein Geheimnis zu lüften, so suche dir ein Gelände mit ebenem Untergrund und einem Geländer, an dem du dich festhalten kannst. Ideal sind auch Türrahmen oder Telefonzellen, hier kannst du dich mit beiden Händen abstützen.


Und jetzt geht’s los: Halte dich mit einer Hand am Geländer oder am Begleiter fest. Den Sattel klemmst du zwischen die Beine und das rechte Pedal sollte auf ca. 4 Uhr Stellung stehen. Wenn du nun das Pedal herunterdrückst, schiebt sich das Einrad automatisch unter den Körper, und schon sitzt du auf dem Rad(oder auch nicht). Eins ist jedoch sicher, du bist nun ca. 5-6 Stunden vom Einradfahren entfernt. Dein Ziel sollte es sein, mit den nächsten Versuchen dein Gewicht auszubalancieren . Halte deinen Oberkörper immer aufrecht und stütze dich bei deinem Helfer ab.

Anfangs Festhalten... 

Der nächste Schritt ist nun das Vorwärtsfahren. Löse eine Hand vom Geländer und versuche ein wenig vorwärts zu fahren.

Herzlichen Glückwunsch! Nun bist Du noch ca. 3-4 Stunden vom Einradfahren entfernt. Noch ein wichtiger Tipp, wenn ein Sturz droht, so lass immer das Rad fallen, denn ein gutes Rad kann dieses ab, Du wahrscheinlich weniger.

So, nun gibt es nur noch eins. Der Weg ist das Ziel. Plötzlich fährst Du einen Meter alleine, dann zwei… und dann verstehst Du auf einmal nicht mehr, wieso der Anfang so frustrierend war. Jetzt kannst Du dein heimliches Training beenden und an die Öffentlichkeit gehen. Der Aha- Effekt deiner Mitmenschen wird nicht unerheblich sein. Bleibe cool und falls Du mal absteigen musst, so suche dir einen Laternenmast, Baum oder ähnliches um wieder aufsteigen zu können. Auf die Frage, wie man denn “so etwas” lernt , antwortet man mit: ” Ein wenig schlau muss man da schon sein”. Echt krass, oder?

I feel I can fly!

Jetzt solltest du einige Fahrten unternehmen, um Dich an die Reaktionen des Bikes zu gewöhnen. Der Oberkörper sollte stets aufrecht sein, und schaue nicht nach unten zum Rad. Die Tretbewegung wird nie ganz rund sein, aber Du wirst merken, dass das Rad auf deine Oberkörper und Hüftbewegungen reagiert. Hast Du das Gefühl, nach vorne zu fallen, so mache eine schnelle Pedalbewegung und das Rad richtet sich wieder auf.

Als Nächstes solltest Du nun das Aufsteigen ohne Hilfe versuchen. Die Pedale mit deinem Schwungbein sollte auf dem tiefsten Punkt sein. Suche Dir ein kleines Hindernis, damit das Rad nicht sofort vorwärts rollt. Wenn Du jetzt sicher in die Aufrechte kommst, so kannst Du es jetzt mit freiem Aufsteigen ohne Hindernis versuchen. Die Erfolgsquote wir erst bei maximal 1:10 liegen, aber durch verbissenes Üben wirst Du diese Quote sehr schnell drücken und nach ein paar Tagen wirst du es” drin” haben.

Kurven fahren ohne Lenker?

Auf längeren Strecken wirst du feststellen, dass das Rad ab und zu die Richtung wechseln will. Dies ändert man schon automatisch ganz unbewusst, indem man mit dem Oberkörper in die gleiche Richtung geht und somit das Gleichgewicht wiederfindet. Möchte man absichtlich die Richtung ändern, so geht dies ähnlich wie beim Ski oder Snowboarden fahren. Die Hüfte löst die Drehbewegung aus, anschließend gehen Oberkörper und ausgestreckter Arm in die gleiche Richtung. Du fährst zuerst recht große Kreise, die dann aber immer kleiner werden.
Nun hast du die wichtigsten Dinge, um dich mit dem Einrad zu bewegen drauf. Wichtig ist es, immer cool zu bleiben und niemals Stress aufkommen zu lassen.


Viel Spaß auf einem Rad!

 


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